Im Jahr der Französischen Revolution 1789 wurde in Dessau ein Mann geboren, der einer der bedeutendsten Wissenschaftler seiner Zeit werden sollte. Schon als Kind hatte Samuel Heinrich Schwabe den Wunsch, den Beruf seines Großvaters, Apotheker, zu erlernen. Dafür studierte er sogar in Berlin. Pharmazie, Botanik, Chemie, aber auch Physik standen auf dem Lehrplan. Zurück in Dessau übernahm Schwabe 1811 die Apotheke seines Großvaters. Bis dahin kein besonders spektakulärer Lebenslauf. Dann aber gewann Schwabe in einer Lotterie ein Fernrohr und entdeckte die Astronomie als seine große Leidenschaft. Er verkaufte sogar die Apotheke und zog ins heute als Schwabe-Haus bekannte Gebäude in der Johannisstraße 18. Als seine größte Entdeckung gilt die elfjährige Sonnenfleckenperiodizität.
Neben seiner Tätigkeit als Astronom verfasste er auch ein Werk über die Botanik des Landes Anhalt. Auf Grund seiner wissenschaftlichen Tätigkeiten wurde sogar Alexander von Humboldt auf Schwabe aufmerksam und besuchte ihn in Dessau. 1857 erhält Schwabe für seine Entdeckungen die „Große Goldene Medaille“ der Royal Astronomical Society.
Schwabe starb 1875 hochgeachtet in Dessau. Sein Grab befindet sich auf dem historischen Friedhof. Das Schwabehaus wurde in den letzten Jahren vom Schwabehausverein umfassend saniert und ist eines der ältesten erhaltenen Häuser in Dessau. Der Verein organisiert regelmäßig Veranstaltungen. In der „Essbar“ im Schwabehaus kann man günstig frühstücken und Mittag essen.
Adresse und Kontakt
Johannisstraße 18
06844 Dessau-Roßlau
Tel.: 0340 / 8598823
"Essbar" im Schwabehaus
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Textquelle:
Joroch, Carsten : Dessau und Wörlitz: Die 99 besonderen Seiten der Region, Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2017.
Bildquelle:
Carsten Joroch.